10 Prozent Kostenreduzierung bei pharmazeutischem Abfall bis 2018/19 im Vergleich zu 2014/15 – unser strategisches Ziel konnten wir bereits 2017 vorzeitig erreichen und mit einem Minus von rund 11,8 Prozent sogar übererfüllen. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen über alle Ländergesellschaften hinweg ergriffen. Ein wichtiger Aspekt dabei: der Entstehung pharmazeutischen Abfalls möglichst schon im Ansatz vorbeugen. Dafür sensibilisieren wir unsere Mitarbeiter in Trainings und nutzen verschiedene Kommunikationskanäle sowie optische Kennzeichnungen, um das Bewusstsein für die Fehlervermeidung zu schärfen.
Wir bringen Gesundheit auf vielen Wegen durch Europa. Das geht nicht, ohne Ressourcen zu nutzen. Vor allem bei unserem Kerngeschäft – der Lagerung und dem Transport von Arzneimitteln – werden Energie sowie Kraftstoffe verbraucht und somit Treibhausgase emittiert. Beides bilanzieren wir über unser Energiemonitoring beziehungsweise den Carbon Footprint und erhalten so wichtige Anhaltspunkte für Optimierungspotenziale. Die von der PHOENIX group verursachten Treibhausgas-Emissionen sind 2017/18 im zweiten Jahr in Folge gesunken. Die Reduzierung um circa 3 Prozent ist besonders auf abnehmende Emissionen bei Transporten innerhalb der Kategorie Scope 3 (indirekte Emissionen wie der Transport eigener Ware durch Subunternehmen) zurückzuführen.
Eine moderne Fahrzeugflotte, eine transparente Datenbasis sowie eine ressourcenschonende Fahrweise sind die Voraussetzungen für die effiziente und umweltfreundliche Logistik der PHOENIX group. Auf dieser Basis wollen wir die durch den Transport verursachten Emissionen weiter senken. Unser Tochterunternehmen transmed betreibt unseren Fuhrpark mit möglichst verbrauchsarmen Fahrzeugen und wertet sämtliche Parameter wie gefahrene Jahreskilometer pro Niederlassung, genutzte Kraftstoffarten sowie den CO2-Ausstoß pro gefahrenen Kilometer aus. In Schweden setzt unsere Landesgesellschaft Tamro auf den Einsatz umweltschonender Kraftstoffe aus Biodiesel.
Als Betreiber und Nutzer von europaweit über 164 Distributionszentren sehen wir in einer effizienten Gebäudetechnik einen der größten Hebel für Energieeinsparungen und die Verringerung von Treibhausgasemissionen. Das fängt für uns schon bei der Planung und Umsetzung von Neubauprojekten an. Der Betrieb unserer Gebäude unterliegt einem Energiemonitoring – was zugleich die Voraussetzung ist, um die EU-Energieeffizienzrichtlinie zu erfüllen und Energiemanagementsysteme zu etablieren. Die Ergebnisse regelmäßiger Energieaudits nutzen wir, um Energieeinsparmaßnahmen voranzutreiben, wie etwa die kontinuierliche LED-Modernisierung und die Optimierung von Heizungs- und Klimaanlagen.
Auch im Apothekeneinzelhandel achten wir zunehmend auf ökologische Aspekte. So setzen die rund 1.300 Apotheken unserer Unternehmensmarke BENU seit Anfang 2018 neben Papiertüten nur noch Plastiktüten ein, die aus dem erneuerbaren Rohstoff Zuckerrohr gefertigt und komplett biologisch abbaubar sind. Apotek1 in Norwegen verwendet Papiertüten mit FSC-Zertifikat. Dieser Nachweis für nachhaltige Forstwirtschaft gilt zudem für alle Produktverpackungen von unseren Eigenmarken im Geschäftsfeld Retail, sofern dies für das jeweilige Erzeugnis ermöglicht werden kann.